Über die Inzinger Alm zum Hundstalsee
Vom Rangger Köpfl aus folgen wir dem breiten Forstweg in Richtung Rosskogel. Mitten auf dem Hochplateau erreichen wir eine Verzweigung, an der wir achtsam sein müssen. Ein kleines Hinweisschild markiert einen schmalen Pfad, der uns zur Inzinger Alm führt. Dieser Steig ist recht schmal, daher ist Vorsicht geboten. Besonders am Morgen könnte das Gras aufgrund des Tau's feucht und rutschig sein. Die Inzinger Alm kommt bereits in Sichtweite. Hier besteht die Möglichkeit, einzukehren, dafür ist jedoch ein kleiner Abstieg erforderlich. Wer sich dagegen entscheidet, kann einfach dem Weg weiter folgen. Gut platzierte Schilder zeigen uns den Weg hinauf in Richtung Hundstalsee.
Der Hundstalsee
Auf einem sanften Anstieg über zwei Stufen erreichen wir das Becken des Hundstalsees, von dem aus wir atemberaubende Ausblicke bis ins Inntal genießen können. Ein rauschender Bach begleitet unseren Weg hinauf, der an dieser Stelle etwas steiler und anspruchsvoller wird. Bei unserer Ankunft am Hundstalsee eröffnet sich uns eine wahrhaft bezaubernde Kulisse. Eingebettet zwischen Bergen, die sich im kristallklaren Wasser spiegeln, fällt sofort etwas Außergewöhnliches ins Auge: Am anderen Ende des Sees erhebt sich ein beeindruckender Steintempel. Dieses Kunstwerk wurde in den Jahren 1986 bis 2006 von den beiden Künstlern Robert Tribus und Heinz Triendl in aufwändiger Handarbeit errichtet, als Hommage an Apollon, den Gott der Künste. Sie verwendeten ausschließlich Steine aus der unmittelbaren Umgebung des Sees. Dieser Tempel ist zweifellos ein hervorragendes Motiv für Fotografien. Sowohl der Hundstalsee als auch der Tempel befinden sich auf einer Höhe von 2.289 Metern.
Unterwegs zum Hundstalsee
Kurz vor dem Hundstalsee befindet sich nochmals ein kleines Hochplateau mit viel Wasser.
Gipfelaufstieg zu Weißstein und Rosskogel
Unser Weg führt uns nun in steilem Aufstieg zu den Koflerspitzen. Von hier oben eröffnet sich ein atemberaubender Blick auf den Hundstalsee. Unser erstes Ziel ist der Gipfel des Weißsteins. Bereits von den Koflerspitzen aus können wir den majestätisch aufragenden Weißstein erkennen. Ein paar Schafe weiden friedlich in dieser Umgebung und teilen die Freude am Panoramablick. Der Pfad führt vorübergehend leicht bergab, bis wir den Einstieg zum Gipfel erreichen. Hier ist höchste Trittsicherheit erforderlich, da der Weg recht exponiert ist. Wenn ihr euch unsicher fühlt, ob ihr diese Passage bewältigen könnt, ist es ratsam umzukehren. Es ist keineswegs ein Zeichen von Schwäche, sondern vielmehr eine kluge Entscheidung, um Verletzungen zu vermeiden.
Nach etwa 20 Metern des Aufstiegs gelangt man zu einer Sicherungsseil, das direkt zum Gipfel führt. Angekommen auf dem Gipfel des Weißsteins, geht es weiter entlang des Grats in Richtung Rosskogel. Diese Etappe dauert ungefähr 20 Minuten, ist ebenfalls mit einem Sicherungsseil ausgestattet und erfordert erneut Aufmerksamkeit und Vorsicht.
Der Rosskogel zählt zu den höchsten Gipfeln in der Nähe von Innsbruck, und die Aussicht von hier aus ist schlichtweg atemberaubend. Auf 2.646 Metern Seehöhe ist eine ausgiebige Rast mehr als verdient.