Ein Traumtag in Kitzbühel

Kitzbühel ist bekannt für sein mondänes Flair, die Hahnenkammrennen, den alpinen Skisport und auch im Sommer als wunderschöne Destination zum Wandern. Doch Kitzbühel ist viel mehr – es ist ein Traum aus Tradition, Landschaft und Abenteuern in der Natur.

Ich habe für euch die Winterstiefel, Schneeschuhe und den Kamerarucksack eingepackt und bin losgezogen um die Region abseits des Trubels zu erkunden und ich kann euch schon verraten, ich bin fündig geworden.

Frühmorgens auf den Hahnenkamm

Bei frostigen Temperaturen von zackigen -12° treffe ich mich mit Carina, Bergwanderführerin in Kitzbühel, die mich heute begleiten wird. Mit der Hahnenkammbahn fahren wir auf den berühmten Kitzbüheler Hausberg hinauf. Dort werden wir eine kleine Schneeschuhwanderung machen. Das Wetter ist traumhaft, strahlend blauer Himmel und in der Nacht ist Neuschnee gefallen. Auf der gegenüberliegenden Talseite thront das mächtige Kitzbüheler Horn. Kitzbühel liegt wunderbar eingebettet zwischen Hahnenkamm und dem Horn und die Aussicht, aus den mit Skifahrern, die in Kitzbühel Weltcuprennen gewonnen haben, benannten Gondeln ist atemberaubend. Wir sitzen in der Gondel, die den Namen Bode Miller trägt. Dieser konnte zwar nie die Abfahrt gewinnen, jedoch zwei mal die Kombination.

Am Hahnenkamm angekommen muss man erst mal die tolle Aussicht genießen. Wilder Kaiser, Kitzbüheler Horn, Loferer Steinberge – was für ein Panorama.

Unsere Route haben wir vorab besprochen und Carina hat sie mir auf dem Tourenportal gezeigt, was mir dabei half mir schon einige mögliche Motive zu überlegen.

Carina und ich schnallen uns die Schneeschuhe an und gehen los. Neben der Piste ist ein gut gekennzeichneter Winterwanderweg, der bestens präpariert ist. Erstes Ziel ist das Berghaus Tyrol und dann weiter durch einen wunderschön, tief verschneiten Wald zur Sankt Bernhard Kapelle. Diese liegt nach einem schönen Waldstück auf einer Anhöhe auf der wir die geniale Fernsicht genießen.

Von hier wechselt man nun die Bergseite und wandert in einen schönen Wald hinein. Ein unverspurter Weg führt uns zur Ehrenbachhöhe. Es ist immer wieder ein Erlebnis die erste Spur in den feinen Pulver zu setzen. Gottseidank haben wir die Schneeschuhe mit, denn sonst wären diese ersten Schritte in der unberührten Schneelandschaft kaum möglich gewesen. Der Schnee glitzert in der Sonne und mein Herz schlägt höher und bei jedem weiteren Schritt überkommt mich das Bedürfnis, immer wieder die Kamera aus dem Rucksack zu holen und die tollsten Wintermotive abzulichten. Einfach traumhaft! Von hier geht man nun den Rundweg über die Bergstation der Fleckalmbahn wieder zurück zur Sankt Bernhard Kapelle. Beim Rückweg nach Hochkitzbühel und seiner markanten Bergstation passieren wir noch einen hölzernen “Streif” Schriftzug. Carina erklärt mir, dass hier im Sommer ein schöner Abenteuerspielplatz für Kinder angelegt ist und dass man am Schriftzug auch klettern kann. Das ganze ist an die Rennstrecke der Streif angelegt und beeinhaltet insgesamt 9 Stationen. Der Schriftzug ist eine dieser Stationen neben Kletternetz, Hängebrücke und anderen bei denen Kinder ihre Geschicklichkeit trainieren können.  Mehr Infos zum Abenteuerspielplatz “Sommererlebnis Streif” findet ihr hier.

Hinauf zur urigen Wirtsalm

Nachdem wir wieder in Kitzbühel angekommen sind und uns ein wenig gestärkt haben, geht es nun weiter in das Feriendorf Reith bei Kitzbühel. Vorbei am idyllischen Schwarzsee erreichen wir bald den Ausgangspunkt für unsere Schneeschuhwanderung zur Wirtsalm.

Rund 300 Höhenmeter sind zu bewältigen, doch Carina motiviert mich, indem sie mir einen Traumblick auf Kitzbüheler Horn verspricht. Das traumhafte Wetter tut das seine und so starten wir. Gemütlich zieht sich der Weg über ein paar Kehren hinauf. Auf der anderen Seite bewundere ich das Kitzbüheler Horn, ein wirklich markanter Berg hier in der Gegend und auf der anderen Seite der wildromantische Wilde Kaiser. Nach gut einer Stunde, mit ein paar Fotostops erreichen wir die Wirtsalm.

Die Wirtsalm liegt in einer großen Lichtung auf 1100m Seehöhe und bietet durch die Lage uneingeschränkte Sicht auf alle umliegenden Berge und Täler. Die urige Alm hat mich gleich gefesselt und schon schnell sind einige Fotos auf der Speicherkarte gesichert und es wird Zeit für eine kurze Jause.

Die Wirtsalm kann man auch mieten. Mehr Infos bekommt ihr hier.

Ein kleiner Tipp: wer sich eine Rodel mitnimmt, kann den Weg auch wunderbar bis zum Reither Skilift runterrodeln.

 

Ein wunderschöner Tag geht zu ende

Nachdem wir von der Wirtsalm abgestiegen sind neigt sich der Tag schon langsam dem Ende zu. Die Sonne steht bereits sehr tief und ein Abschlussspaziergang am Schwarzsee steht an. Die schönen und gut präparierten Spazierwege führen um den See herum, auf dem sportliche Eisläufer ihre Kreise ziehen. Immer wieder findet man tolle Motive und ein letztes möchte ich mit euch noch teilen, einen wunderschönen Hof vor dem Kitzbühler Horn in der Abendsonne. Dieser Hof ist nicht nur wunderschön, sondern ein besonderer. Es handelt sich um den Bio Bauernhof “Wald am See”. Der über 500 Jahre alte Bauernhof wird von zertifizierten Wandergastgebern betrieben, die das europäische Wanderzertifikat führen. Die dort beheimateten Lamas werden für tiergestützte Pädagogik eingesetzt und man kann auch kleine Ausflüge mit den Tieren unternehmen. Das ist im Sommer sicher ein wunderbares Erlebnis. Auf dem Hof kann man übernachten und  Mehr Infos bekommt ihr hier.

Ein wunderschöner Tag ist zu Ende gegangen mit drei wunderschönen Erlebnissen abseits des Trubels. Zwei Schneeschuhwanderungen fanden in einem Spaziergang am Schwarzsee den Ausklang und nach reichlich frischer Luft und einem zufriedenen Lächeln, vielen tollen Fotos kann ich nur sagen, Kitzbühel hat abseits der Pisten so viel zu bieten. Wunderschön!

 

 

 

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