Jedes Jahr fasziniert die Blüte der Almrosen in den Bergen die Menschen. In der Umgebung von Innsbruck gibt es besondere Orte für Wanderungen, um dieses Naturschauspiel zu erleben. Über meine vorherige Wanderung auf dem Zirbenweg zur Almrosenblüte habe ich bereits berichtet. Heute möchte ich euch mitnehmen auf eine schöne Wandertour im Kühtai, die nicht nur ein Meer aus Almrosen, sondern auch vier wunderschöne Bergseen bietet. Los geht's zu den Schwarzmoosseen.
Das Kühtai
Das Kühtai ist zweifellos eines der Highlights der Innsbruck-Region. Der Ort ist leicht von Innsbruck aus mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder auch schnell mit dem Auto erreichbar. Die Postbuslinie 4166 verkehrt regelmäßig von Kematen nach Kühtai. Nach Kematen gelangt man mit der S-Bahn oder dem Postbus vom Hauptbahnhof Innsbruck aus. Mit dem Auto folgt man der A12 bis nach Kematen und fährt durch das malerische Sellraintal bis nach Kühtai. Dort gibt es zahlreiche Parkplätze zur Verfügung, und der Bus hält direkt im Ort.
Aufstieg zur Kaiser-Max-Hütte
Viele von euch kennen vielleicht bereits die Drei-Seen-Runde, über die ich bereits ausführlich berichtet habe. Dieses Mal starten wir von der Talstation der Hochalterbahn und wandern auf die andere Seite des Tals zu den Drei-Seen. Ein moderat ansteigender Forstweg führt uns beschildert in Richtung Kaiser-Max-Hütte. Schon nach einigen Höhenmetern begegnen uns die ersten Kühe, die hier wirklich ein idyllisches Leben führen. Wir gewinnen schnell an Höhenmetern und passieren auf dem Weg viele Pferde, bis wir nach etwa einer Stunde die Kaiser-Max-Hütte erreichen. Beachtet jedoch, dass die Hütte im Sommer nicht bewirtschaftet ist. Daher empfehle ich, auf dieser Tour eigenen Proviant und ausreichend Wasser mitzunehmen, da die gesamte Tour in der Sonne verläuft.
Wanderung zu den Schwarzmoosseen
Von der Kaiser-Max-Hütte setzen wir unsere Wanderung fort, unser Ziel sind die Schwarzmoosseen. Am Speicherteich vorbei führt uns der Weg nun entlang zahlreicher Bäche in Richtung hochalpines Gelände. Schon jetzt kann man erahnen, wo sich die Seen befinden. Die Berglandschaft ist mit zahlreichen blühenden Almrosen geschmückt, was Fotografiebegeisterte sicherlich begeistern wird.
Etwa 30 Minuten nach Verlassen der Hütte erreichen wir den ersten der Schwarzmoosseen, der am Fuße des Pirchkogels liegt. Der Pfad zum zweiten See, dem Geierneggsee, wird nun etwas steiler, aber nach rund 15 Minuten sind wir bereits dort angekommen. Von diesem See aus folgen wir einem markierten Steig, der uns auf 2.485 Metern zum Rotfelssee führt. Von dort aus geht es dann wieder hinunter zum letzten und wohl schönsten der Seen, dem Gössenköllesee. Er liegt idyllisch zwischen großen Geröllfelsen. Hier machen wir eine wohlverdiente Pause. Die Hütte der limnologischen Forschungsstation der Universität Innsbruck präsentiert sich äußerst fotogen. Als sich Gewitterwolken am Himmel abzeichnen, breche ich meine Rast am See ab und mache mich auf den Rückweg ins Tal. Über den Forstweg kehre ich auf dem gleichen Weg in den Ort zurück. Ein letztes Foto von den Pferden vor dieser atemberaubenden Kulisse rundet meine wunderschöne Wanderung ab.
Informationen
Höhenmeter: ca. 500
Gehzeit gesamt: ca. 2,5 h – 3 h
Länge: ca. 8,5 km
Fahrplan VVT Linie 4166 Innsbruck – Kühtai
Fazit: Eine wunderschöne Wanderung, meist sehr einsam, mit unzähligen Fotomotiven, abkühlenden Bergseen und blühenden Almrosen. Bitte achtet auf ausreichenden Sonnenschutz und Verpflegung, da keine Wirtschaft am Weg liegt. Eine schöne Alternative zur Drei-Seen-Runde auf der anderen Talseite.
